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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 96

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
96 3. Die Provinz Oberhessen (fast 60 Q.-M. und 225,700 meist evangel. Einwohner) liegt nördlich vom Main und wird ganz von preußischem Gebiet (Kurhessen, Nassau) umschlossen. Sie gehört staatlich zum Großherzogthum Hessen. Siehe § 61. 4. Das Fürstenthum Waldeck (20^2 Q.-M. und 59,200 evangel. Einwohner) wird umschlossen von den preußischen Provinzen Westfalen, Kurhessen und dem Großherzogthum Hessen, und besitzt außerdem noch am Nordostrande die kleine Grafschaft Pyrmont, ist gebirgig, hat schöne Wälder, Eisen-, Kupfer-, Blei- und Salzwerke und neben gutem Ackerland treffliche Weiden. Die wichtigsten Städte sind Corbach, Arolsen und Pyrmont, ein schönes und besuches Bad. 5. Die Lippe'schen Fürstenthümer liegen am Teutoburger Wald und Wesergebirge. 1) Kippe-Detmold (20 */2 Q.-M. und 111,500 evangel. E.). Haupt- ort Detmold, 6200 E. Lemgo und Horn*). 2) Schaumbnrg-Kippe (8 Q.-M. und 31,700 evangel. Einw.) am Steinhuder Meer. Bückeburg, 4300 E. 6. Das Herzogthum Braunschweig (67 Q.-M. und 293,500 evangelische Einwohner) liegt in 5 Stücken getrennt am Harz, oder in dessen Nähe. Die Weser, Aller, Oker, sowie die Bode, ein linker Zufluß der sächsischen Saale, durchstießen das Land. Es hat gute Landwirthschaft, lebhaften Handel und Gewerbfleiß. Hauptstadt ist Braunschweig an der Oker, 45,500 E. Be- deutende Messen; „die Braunschweiger Mumme." Wolfcnbüttel an der Oker, 9400 E., (Lessing war dort Bibliothekar). Bei Blankenburg am Harz sind die häufig besuchten Tropfsteinhöhlen: die Baumanns- und Bicls- höhle. Bei Lutter am Barenberg siegte Tilly 1627 über den dänischen König. 7. Die Anhaltischen Herzogthümer, (48'/4 Q.-M. und 193,000 evangelische Einwohner) nämlich, Anhalt-Dessau, Anhalt-Köthen und Anhalt-Bernburg, sind seit 1863 unter dem Herzog von Anhalt-Dessau vereinigt. Sie sind ganz von der *) Beim Städtchen Horn befindet sich eine wunderbare Felsgruppe, „die Exter- steine." Die Felsen sind meist senkrecht gespalten und enthalten thcilweise natür- liche Kammern. Die höchste Felsenspitze ist 125' hoch. Ueberall bemerkt man Bogengewölbe mit Bildhauerarbeit, Zimmer, Treppen, Ställe re. Aus einem Re- lief, welches die Kreuzabnahme Christi darstellt, will man schließen, daß diese Ar- beit dem 10. Jahrhundert angehört. In der Nähe von Horn ist auch das Winfeld, wo Hermann, der Cheruskerfürst, die Römer unter Varus 9 n. Chr. vernichtete.

2. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 10

1911 - Breslau : Hirt
10 I. Geschichte. § 4. .Hessen als Großherzogtmn. Großherzog Ludwig I. (1806—1830) erhielt durch Mediatisierung die Souveränität über die vormals reichsständischen Gebiete der Grafen Erbach-Erbach, Erbach-Fürstenau und Erbach-Schönberg, der Grafen Stolberg - Ortenberg und Stolberg - Gedern, der Grafen von Solms-Laubach, Solms-Wildenfels und Solms-Rödelheim, des Grafen von Schlitz, des Grafen Leiningen-Westerbnrg, der Fürsten von Solms-Brannsels und Solms-Lich, des Fürsten von Löwenstein-Wertheim, des Fürsten von Wittgenstein, des Landgrafen von Hessen-Homburg und des Freiherrn von Riedesel, außerdem die Souveränität über einige ritterschast-liche Gebiete, wie die der Herren von Wambolt und von Gemmingen. Dafür war Hessen gezwungen, an allen Feldzügen Napoleons teilzunehmen. Hessische Truppen fochten mit gegen Preußen und Österreich, unter der glühenden Sonne Spaniens und auf den Eisfeldern Rußlands. Besonders zeichnete sich der zweitjüngste Sohn des Großherzpgs, Prinz Emil von Hessen, ans, der sich schon während des Feldzugs 1809 im Hauptquartier Napoleons befand und während der Feldzüge 1812—1815 als General-Kommandeur die großherzoglichen Truppen befehligte. Die Tapferkeit der Hessen erntete allgemeine Anerkennung. In den Jahren 1792—1815 beteiligten sie sich an nicht weniger als 27 Hauptschlachten und 40 kleineren Treffen und Gefechten. Noch bei Leipzig hatte Prinz Emil mit seinen Hessen in todesverachtender Kühnheit den Rückzug Napoleons gedeckt. Er selbst mit etwa 45 Offizieren und 200 Unteroffizieren und Soldaten geriet in Gefangenschaft; nur wenigen gelang es zu entrinnen. Erst nach der Schlacht bei Hanau schloß sich der Großherzog durch den Vertrag von Dörnigheim den verbündeten Mächten an. Auch au den Kämpfen gegen Napoleon 1814 und 1815 nahmen die hessischen Truppen unter der Führung des Prinzen Emil teil. Durch den Wiener Kongreß erfuhr das Großherzogtum abermals Gebietsveränderungen und erhielt im wesentlichen seine heutige Gestalt. Es mußte an Preußen das Herzogtum Westfalen und die Souveränität über Wittgenstein abtreten, an Hessen-Kassel das Amt Dorheim, die Orte Großauheim, Großkrotzenburg, Oberrodenbach und Praunheim, an Bayern Alzenau, Miltenberg, Amorbach und Heubach. Hessen-Homburg wurde vom Großherzogtum getrennt und erhielt 1817 die Souveränität. Dafür erhielt der Großherzog die Proviuz Rheinhessen, bestehend aus dem größten Teile des seitherigen französischen Departements Donnersberg (Mont-Tonnerre) mit den Städten Mainz, Worms, Bingen und Alzey sowie die Landeshoheit über den größten Teil der gräflich Jsenburgischen, Solms-Rödelheimischen und Jugel-heimischen Besitzungen. Das ganze großherzoglich hessische Gebiet umfaßte etwa 150 Quadratmeilen mit 629 359 Einwohnern. Der Großherzog nahm nun den Titel „Großherzog von Hessen und bei Rhein" an. Ludwig I. war eifrig und mit Erfolg bemüht, die so verschiedenartigen Teile seines Landes zu einem einheitlichen Ganzen zu verschmelzen.

3. Mitteleuropa - S. 64

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Die Staaten Norddeutschlands. 64 Neu eingetragen wurden das akehrwürdige Trier, das schon von den Römern gegründet wurde, Saarbrücken, der Mittelpunkt eines großen Kohlenlagers, und die Fabrikstadt Rem- scheid im Wupperviereck gleichsam eine Schwesterstadt zu Solingen. 4. Die Rheinprovinz ist wichtig durch große Kohlenlager (im Ruhrgebiet, bei Saar- brücken und bei Aachen), durch Gewinnung von Eisen (Rührgebiet) und andern Metallen, ferner durch ihre großeu Industriestädte (nennen!) und durch ihre Rheiu- und Mosel- weine. 56 Abb. 54. Provinz Hessen-Nassan. 2. Die Provinz Hessen-Nassau. 1. Welche Staaten und Provinzen umgeben die Provinz Hessen-Nassau? Sie umschließt das nördliche Stück des Großherzogtums Hessen. 2. Die Provinz gehört ganz dem Bergland an. Wo hat sie etwas Tiefland? 3. Benenne in Skizze54 die eiugezeich- neten Gebirge, Flüsse und Städte und wiederhole, was du im einzelnen über sie weißt! Neu eingetragen wurde die schöngelegene Universitäts- stadt Marburg au der Lahn. 4. Hessen-Nassau ist die waldreichste Pro vi uz Preußens. Es liefert Eisen (an der Lahn), Dach- schiefer (am Rheiu) und Wein (am Rhein, z. B. bei Rüdesheim) und hat zahlreiche Heilquellen (Wiesbaden Ems n. a.). 3. Die Provinz Westfalen. 57 1. Welche Staaten und Provinzen umgeben Westfalen? Umriß herzförmig. 2. Die Provinz besteht zur Hälfte aus Tiefland (wo?), zur Hälfte aus Bergland (wo?). 3. Benenne in Abb. 55 die einge- tragenen Gebirge, Flüsse und Städte und wiederhole, was du im einzelnen über sie weißt! Neu eingetragen wurden die Fabrikstadt Bochum und Siegen, der Mittelpunkt eines großen Eisenerz- lagers. Im Ruhrgebiet Kohlen und Eiseu und große Industriestädte; an der Sieg Eisen; bei Bielefeld Leinenweberei. Berühmte Schweinezucht (west- Abb. 55. Provinz Westfalen. Mischer Schinken!). 4. Die Provinz Hannover. 58 1. Wovon wird die Provinz Hannover umgrenzt? 2. Sie gehört fast ganz dem Tiefland an (Lüneburger Heide, Ostfriesische

4. Für Sexta, Quinta und Quarta - S. 17

1882 - Breslau : Hirt
Europa, 17 Wolitislhes. Die angesehensten Staaten Europas sind die 6 Groß- mächten Deutschland, Österreich-Ungarn, Rußland, Großbritannien, Frank- reich und Italien. Außer diesen giebt es noch mehr als doppelt so viele Mittel- und Kleinstaaten. In der Mitte liegen: 1. Das deutscht ticich. Es besteht aus 25 selbständigen Staaten und sreien Städten und aus dem Reichsland Elsaß-Lothringen, welches 1871 von Frankreich abgetreten wurde. Alle zusammen bilden einen fest geeinten Bund unter der Regierung des deutschen Kaisers, der immer zugleich König von Preußen ist; denn der mächtigste Staat des deutschen Reichs ist a. Preußen. Wberlin*, 1^ Mill. Einw., an der Spree, einem Zu- sluß der Havel, welche in die Elbe geht, ist die Hauptstadt Preußens und des deutschen Reichs, zugleich die volkreichste, Handels- und industriereichste Stadt Deutschlands. Andere bedeutende Handels- und Industriestädte in Preußen sind: Am Pregel, der sich in die Ostsee ergießt: Wkönigsberg, 140 T. Einw. An der Weichsel: Wd an zig, 11v T. Einw. An der Oder: Wbreslau, 280 T. Einw., und Wstettin. An der Elbe: jjmagd ebiu'g. An der Leine (Zufluß der Aller, welche ein Nebenfluß der Weser ist) : Whannover, 120 T. Einw. Am Rhein: Wköln, 150 T. Einw. Am Main, Nebenfluß des Rheins: Wfrankfurt a./M., 140 T. Einw. d. Die deutschen Mittelstaaten sind: Das Königreich Bayern mit jjjmünchen*, 230 T. Einw., ander Isar (zur Donau). Das Königreich Württemberg mit Wstnttgart* 120 T. Einw., unweit des Neckars (Nebenfluß des Rheins). Das Großherzogtum Baden mit (^Karlsruhe* (rechts vom Rhein). Das Reichsland Elsaß-Lothringen mit Wstraßbnrg* 110 T. Einw., an der Jll (linker Nebenfluß des Rheins) und Omek* an der Mosel (Nebenfluß des Rheins). Das Königreich Sachsen mit (^Dresden* an der Elbe, 220t. Einw. und Wleipzig, 150 %. Einw. Das Großherzogtum Hessen mit Odarmstadt* (rechts vom Rhein). Das Großherzogtum Mecklenburg - Schwerin mit Oschwert'n*. c. Von den deutschen Kleinstaaten seien erwähnt: Das Herzogtum Braunschweig mit Obrannschweig*. Das Großherzogtum Oldenburg mit G Oldenburg*. Das Großherzogtum Sachsen mit •Weimar*. Die freien Städte Wbremen*, 110 T. Einw., an der Wefer, Wham- bnrg*, 300 T. Einw., an der Elbe, und Olübeck* (unfern der Ostsee). 2. Äas Königreich der Niederlande oder Holland mit Wamsterdam* 310 T.ew. (unfern derzuider^fender^-See, eines kleinen Meerbnfens der Nordsee). 3. Das Königreich Lelgien mit Wbrüssel*. 170 T. Einw. 4. Die Schwei), eine Republik, mit Oberu* an der Aar lnebenfluß des Rheins). Jae nicke, Lehrbuch der Geographie. 1. 2

5. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 10

1911 - Breslau : Hirt
10 I. Geschichte. 4. Hessen als Groherzogtum. Groherzog Ludwig I. (18061830) erhielt durch Mediatisierung die Souvernitt der die vormals reichsstndischen Gebiete der Grafen Erbach-Erbach, Erbach-Frstenau und Erbach-Schnberg, der Grafen Stolberg - Ortenberg und Stolberg - Gedern, der Grafen von Solms-Lanbach, Solms-Wildenfels und Solms-Rdelheim, des Grafen von Schlitz, des Grafen Leiningen-Westerburg, der Fürsten von Solms-Braunfels und Solms-Lich, des Fürsten von Lwenstein-Wertheim, des Fürsten von Wittgenstein, des Landgrafen von Hessen-Hombnrg und des Freiherrn von Riedesel, auerdem die Souvernitt der einige ritterschast-liche Gebiete, wie die der Herren von Wambolt und von Gemmingen. Dafr war Hessen gezwungen, an allen Feldzgen Napoleons teil-zunehmen. Hessische Truppen fochten mit gegen Preußen und sterreich, unter der glhenden Sonne Spaniens und auf den Eisfeldern Rulands. Besonders zeichnete sich der zweitjngste Sohn des Groherzogs, Prinz Emil von Hessen, aus, der sich schon während des Feldzugs 1809 im Hauptquartier Napoleons befand und während der Feldzge 18121815 als General-Kommandeur die groherzoglichen Truppen befehligte. Die Tapferkeit der Hessen erntete allgemeine Anerkennung. In den Jahren 17921815 beteiligten sie sich an nicht weniger als 27 Haupt-schlachten und 40 kleineren Treffen und Gefechten. Noch bei Leipzig hatte Prinz Emil mit seinen Hessen in todesverachtender Khnheit den Rckzug Napoleons gedeckt. Er selbst mit etwa 45 Offizieren und 200 Unteroffizieren und Soldaten geriet in Gefangenschaft; nur wenigen gelang es zu eutriuuen. Erst nach der Schlacht bei Hanau schlo sich der Groherzog durch den Vertrag von Drnigheim den verbndeten Mchten an. Auch an den Kmpfen gegen Napoleon 1814 und 1815 uahmen die hessischen Truppen unter der Fhrung des Prinzen Emil teil. Durch den Wiener Kongre erfuhr das Groherzogtum abermals Gebietsvernderungen und erhielt im wesentlichen seine heutige Gestalt. Es mute an Preußen das Herzogtum Westfalen und die Sou-veruitt der Wittgenstein abtreten, an Hessen-Kassel das Amt Dorheim, die Orte Groauheim, Grokrotzenburg, Oberrodenbach und Praunheim, an Bayern Alzenau, Miltenberg, Amorbach und Heubach. Hessen-Homburg wurde vom Groherzogtum getrennt und erhielt 1817 die Souvernitt. Dafr erhielt der Groherzog die Provinz Rhein-hefsen, bestehend aus dem grten Teile des seitherigen franzsischen Departements Donnersberg (Mont-Tonnerre) mit den Stdten Mainz, Worms, Bingen und Alzey sowie die Landeshoheit der den grten Teil der grflich Jsenbnrgischen, Solms-Rdelheimischen und Jugel-heimischen Besitzungen. Das ganze groherzoglich hessische Gebiet umfate etwa 150 Quadratmeilen mit 629 359 Einwohnern. Der Groherzog nahm nun den Titel Groherzog von Hessen und bei Rhein" an. Ludwig I. war eifrig und mit Erfolg bemht, die so verschieden-artigen Teile seines Landes zu einem einheitlichen Ganzen zu verschmelzen.

6. Deutsche Kulturgeographie - S. 144

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
144 Iv. Die geistigen Grundlagen der deutschen Kultur. sind, wurde oben S. 143 gezeigt, dazu kommt noch die vergleichende Berücksichtigung der Gesamtfläche eines Landes, und da sind Holland und Belgien nicht größer als eine mittelgroße preußische Provinz. Wohl läßt sich Deutschland im allgemeinen schon besser mit Frankreich und Osterreich-Ungarn vergleichen. Hierbei machen sich nicht so große Arealunterschiede wie bei den vorher genannten Ländern geltend. Das größere Osterreich-Ungarn zählt 76 Ein- roohner auf 1 qkm und das mit Deutschland fast gleichgroße Frankreich nur 73. Daraus schließt man, daß Deutschland wesentlich dichter als Osterreich-Ungarn und Frankreich bevölkert ist. Wollen wir ein allgemeines Bild von der Verteilung der Volksdichte unsers Vaterlandes gewinnen, so halten wir uns zunächst an die einzelnen Staaten und Provinzen. Abgesehen von den Hansestaaten finden wir die dichteste Bevölkerung im Königreich Sachsen. Hier entfallen 320 Einwohner auf 1 qkm (vgl. stat. Anh. 1). Ihm folgen die Nheinlande mit 264 und Westfalen mit 204 Bewohnern auf 1 qkm. Am wenigsten dicht sind die Großherzogtümer Mecklenburg-Strelitz und -Schwerin besiedelt, jenes mit 36, dieses mit 49 Einwohnern auf 1 qkm. Noch interessanter wird das Bild der Bevölkerungsdichte, wenn man gewisse natürliche oder wirtschaftlich einheitliche Gebietsteile aus dem Reiche herausschneidet, da machen sich oft in größter Nachbarschaft ganz gewaltige Unterschiede in der Bevölkerungsdichte bemerkbar. Während das Venngebiet der Eifel kaum 30 Bewohner auf 1 qkm zählt, finden wir in einem nicht allzuweit entfernten Gebiet, dessen Grenzen etwa durch die Orte Crefeld, Düsseldorf, Remscheid, Barmen, Hörde, Dortmund, Gelsenkirchen, Bottrop und Duisburg bestimmt werden, die dichteste Bevölkerung von ganz Deutschland mit rund 1000 Einwohnern auf 1 qkm. Von den 271 Gemeinden Deutschlands, die bei der Volkszählung am 1. Dezember 1910 20000 und mehr Einwohner zählten, entfielen 73 allein auf Rheinland-Westfalen. _ Mithin liegen mehr als ein Viertel dieser 271 Gemeinden in einem Räume, der nur den zwölften Teil des gesamten Reichs beträgt. Von den 73 großen Gemeinden liegen 42 im Rheinland und 31 in Westfalen. Deutschland zählte 1910 48 Großstädte (Großbritannien 1911 50, Frankreich 1906 15, Osterreich-Ungarn 1910 9 Groß- städte). 1900 zählte Deutschland nur 33 Großstädte, 1890 26, 1880 15, 1870 8 und 1850 gar nur 5 Großstädte. Vierzehn der heutigen deutschen Großstädte liegen allein in Rheinland-West- falen, darunter eine Halbmillionenstadt, nämlich Cöln mit rund 520000 Einwohnern. Dieser Stadt folgen in Rheinland-West- falen Düsseldorf mit 360000, Essen mit 300000, Duisburg mit 230000 und Dortmund mit 214000 Einwohnern. 100000 bis 200000 Bewohner zählen Gelsenkirchen, Bochum,

7. Kurze Geschichte von Hessen - S. 61

1881 - Gießen : Roth
— 61 — Trutzbündniß mit Italien abgeschlossen hatte, im Bunde mit den kleineren Staaten Norddeutschlands stand auf der einen, Oesterreich mit den übrigen Staaten auf der andern iseite. Auf Oesterreich3 Seite stand auch Hessen, dessen Fürst und Regierung sich durch den Beschluß des Bundestags für gebunden erachteten. Die Ueberlegenheit der preußischen Führung im Verein mit dem Züuduadelgewehr führte trotz der größten Tapferkeit auf anderer Seite die Entscheidung rasch herbei. Die Schlacht bei Kö-niggrätz (3. Juli 1866) brach Oesterreichs Macht und zwang es zum Friedeu. Auck die hessischen Truppen kämpften am 14. Juli bei Laufach tapfer gegen eine preußische liebermacht, aber sie konnten das Geschick nicht aushalten. Dem Waffenstillstand vom 1. August folgte bald der Friede von Würzburg. (3. September.) Hessen mußte an Preußen 3 Millionen Gulden Kriegskosten bezahlen und außerdem die ihm kurz vorher durch Erbschaft angefallene Landgrafschaft Hessen-Homburg mit Meisenheim, die Kreise Biedenkopf und Vöhl, den nördlichen Theil des Kreises Gießen, (8 Orte) Rödelheim und die Hälfte von Nieder-Ursel abtreten. Preußen gab an Hessen: den Distrikt Katzenberg, das Amt Nauheim, Trais an der Lumda, Massenheim, Rumpeuheim, einen Walddistrikt zwischen Altenstadt und Bönstadt, den früher kurhessischen Theil von Mittel-Grüudau, das Amt Reichelsheim in der Wetterau, Harheim und die früher franffurtifchen Orte Dortelweil und Niedererlenbcich. Der Flächeninhalt des Landes verminderte sich dadurch von 152 aus 139,4 □ M. Zugleich trat Hessen mit seiner Provinz Oberhessen dem neugegründeten „norddeutschen Bunde" bei und schloß mit Preußen eine Militärconvention. c) Als 1870 Frankreich in frevelhaftem Uebermuth Preußen den Krieg erklärte, da stand Ludwig Iii. mit seinem Volke, alles Vergangene vergessend, treu auf der Seite des Verbündeten und die hessischen Truppen fügten auf den Schlachtfeldern Frankreichs unter der Führung ihres geliebten Erbprinzen den alten Lorbeeren neue hinzu. Noch half Ludwig Iii. im Vereine mit den übrigen deutschen Fürsten und freien Städten das „neue deutsche Reich" mit einem Kaiser an der Spitze aufrichten, dann starb er, beweint von seinem Volke, dem er ein treuer Vater gewesen, am 13. Juni 1877 in Seeheim an der Bergstraße. Georc-Eckort-Mstitut für internationale Schulbuchforschung Braunscnweig -Schulbuchb",biiothek -

8. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 48

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 48 — Napoleon übertrug es als Großherzogtum Berg seinem Schwager Murat. Dieser wohnte gewöhnlich im Schlosse zu Benrath. An Sonn- und Festtagen ritt er in prunkvollem Gewände zur Stadt, um dem Gottesdienste in der Hofkirche beizuwohnen. Als tüchtiger Reüer legte er den Weg von Benrath bis Düsseldorf in einer Viertelstunde zurück, sein Gefolge weit hinter sich lassend. Unter seiner Regierung wurde eifrig an der weiteren Abtragung der Wälle und Mauern gearbeitet. Es entstanden die Breite und die Elberfelder Straße sowie die ersten Bauten an der Lindenallee, damals boule-vard Napoleon genannt. Berg unter Napoleonischer Verwaltung. Murat regierte nur bis zuin Jahre 1808 in Berg. Auch als Herrscher dieses Landes nahm er an den Kriegszügen fernes mächtigen Schwagers teil. Nachdem er im Jahre 1808 zum Könige von Neapel ernannt worden war, übernahm zunächst Napoleon selbst die Regierung des Großherzogtums, verlieh es jedoch wenige Monate später seinem fünfjährigen Neffen, einem älteren Bruder Napoleons Iii. Dieser neue Herrscher hat sein Land nie betreten. Statt seiner regierte in Düsseldorf der Statthalter Graf Be uguot. Mehr noch als unter Murat wurden nun die Geschicke des Laudes in Wirklichkeit von Napoleon selbst geleitet. Sein Wille wurde Gesetz im Bergischen Lande. Ein frischer Zug kam in die Verwaltung. Das ganze Gebiet wurde ucich französischem Vorbilde eingeteilt und verwaltet. Unsere noch jetzt bestehende rheinische Städteordnung mit der Bürgermeister-Verfassung (ohne Magistrat) stammt aus dieser Zeit. Unter dem Namen co<le Napoleon wurde das französische Recht bei uns eingeführt, für die damalige Rechtsprechung ein großer Fortschritt. Es blieb auch hier zu Lande in Kraft bis 1900, wo das Bürgerliche Gesetzbuch die deutschen Stämme auch aus dem Gebiete der Rechtsprechung einte. Mit der Einführung des französischen Gesetzbuches war eine Umgestaltung und Vermehrung der Gerichte verbunden. Jeder bedeutendere Ort erhielt ein Amtsgericht; Städte wie Elberfeld und Essen ein Landgericht, Dusteldors aber außer den genannten Gerichten ein Cberlcindesgericht, das 1815 nach Eöln verlegt nntrde. ^ Von der Hauptstadt Spaniens aus verfügte der mächtige Franzosenkaiser 1808 die Aufhebung der Leibeigenschaft im Großherzog-tum. Im nächsten Jahre erfolgte die Abschaffung des Lehnswesens und aller Standesvorrechte im Bürger- und Bauernstande. Dies war die Befreiung des Volkes aus drückenden Verhältnissen, wie sie in Preußen Napoleons größter Gegner, der Ministerpräsident Freiherr vomstein, durchführte und dadurch fein Volk für die Freiheitskämpfe erzog. Um den Handel zu fördern, wurde ein größerer Hafen nördlich der Kunstakademie angelegt. Zu den gewaltigen Erdarbeiten verwandte man französische Galeerensträflinge, die mit den ausgegrabenen Erdma^en den Napoleons- und den Änanasberg anschütteten.

9. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 95

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 95 Heimatgcschichtc« 1794 Beschießung Düsseldorfs durch die Franzosen; Brand des herzoglichen Schlosses. 1795 bis 1801 Die Franzosen besetzen die Festung Düsseldorf. 1799 bis 1806 Maximilian Joseph von Ziveibrücken-Birkeufeld, Kurfürst von der Pfalz und Bayern, Herzog von Jülich-Berg. 1801 Die Festungswerke Düsseldorfs werden geschleift. 1805 Die Gemäldegalerie wird ans Furcht vor einem preußischere Ueberfall nach Müncheil gebracht. Maximilian Joseph wird durch Napoleon zumkönigevon Bayern ernannt. 1806 Max Joseph tritt das Herzogtum Berg an Napoleon ab. 1806 bis 1808 Joachim Murat, Großherzog von Berg. 1808 bis 1813 Berg unter der Verwaltung Napoleons. 1811 Napoleons Besuch tu Düsseldorf. 1813 bis 1815 Justus von Grüner, Geueralgouverneur vou Berg. 1815 Düsseldorf kommt unter preußische Herrschaft. 1819 bis 1824 Peter vou Cornelius, Direktor der neugegründeten Kö-uiglichen Kunstakademie zu Düsseldorf. 1821 bis 1848 Prinz Friedrich von Preußen residiert im Jägerhof. 1825 Düsseldorf wird Sitz der Pro-vinzialverwaltung und der Stän-deversainmlung der Rheinvro-vinz. 1826 bis 1859 Wilhelm von Scha-dow, Direktor der Kunstakademie in Düsseldorf. 1831 bis 1837 Karl Jmmerrnann gründet als Theaterdirektor in Düsseldorf eine Musterbühne. Weltgeschichte. 1792 bis 1797 Krieg Österreichs und Preußens gegen Frankreich. 1795 Im Friedeil zu Basel tritt Preußen den Franzosen seine linksrheinischen Besitzungen ab. 1797 bis 1840 Friedrich Wilhelm Hk-, König von Preußen. 1801 Im Frieden zu Lüneville überläßt das Deutsche Reich Frauk-reich die linke Rheinseite. 1803 Durch den Reichsdeputationshauptschluß kommen die Stifter Essen und Werden an Preußen. 1806 bis 1807 Krieg Preußens gegen Frankreich. 1806 Gründung des Rheinbundes unter Napoleons Schutz. 1813 bis 1815 Die Befreiungskriege. 1815 Durch den Wiener Kongreß kommt die Rheinprovinz an Preußen. 1825 Einrichtung der Provinziallandtage in Preußen.

10. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 192

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 192 — schen Zollvereins. Seine Eisenbahnen sind der Verwaltung der Reichs- eisenbahnen Elsaß-Lothringens unterstellt. Die Hauptstadt und Residenz des Großherzogs ist Luxemburg. Sie liegt in einem malerisch schönen Felsentale und war früher Festung. Die einst berühmten Festungswerke wurden seit 1867 teilweise geschleift. Die Stadt hat 20 000 Einwohner. Die meisten von ihnen sind in der Eisenindustrie beschäftigt. Etwa eine deutsche Meile südwestlich von Aachen, wo die Nieder- lande, Belgien und Preußen zusammenstoßen, liegt das neutrale Gebiet Moresnet (fpr. moränä). Es umfaßt etwa 3,3 qkm mit 3000 Ein- wohnern, welche in dem Dorfe Neutral-Moresnet wohnen. Zu diesem gehört das bedeutende Galmeibergwerk Altenberg. Unweit des Dorfes liegt auf preußischem Boden Preußisch-Moresnet und weiter südlich auf belgischem Gebiete Belgisch-Moresnet. Das Gebiet wird von dem Bürgermeister von Preußisch- und Belgisch-Moresnet abwechselnd verwaltet. Die Niederlande. (33000 qkm — 5/6 Hannover, 51/, Mill. Einw., 167 auf 1 qkm.) Holland ist in der Hauptsache als die westliche Fortsetzung des Norddeutschen Tieflandes bzw. Nordwestdeutschlands anzn- sehen. Marsch, Geest und Moor sind daher auch für dieses Gebiet charakteristisch. Seine Ostgrenze bildet das Deutsche Reich mit den Rhein- landen, Westfalen und Hannover. Im Süden ist Belgien der Nachbarstaat. Die West- und Nordgrenze wird durch das Meer, die Nordsee, gegeben. Die etwa bis Held er verlausende Westküste ist in ihrem südlichen Teile, besonders im Gebiete der Scheldemündung bis zur Rhein- mündung, vielfach gegliedert. Zahlreiche Inseln sind hier vorgelagert. Sie sind einst unter der Einwirkung der Flüsse und des Meeres ent- standen. Diese setzten Schlick- und Geröllmassen ab und bildeten einen zusammenhängenden Landstrich, der später wieder von gewaltigen Sturm- fluten in Inseln aufgelöst ist. Das Meer drang sogar noch tief in das Land ein und schuf die Buchten und schlauchartigen Mündungen der Flüsse. Von der Mündung der Maas bis zum Eingang in die Zuider- see bei Helder ist die 5?üste nahezu ungegliedert. Der kleinste der Rhein arme erreicht auf dieser Strecke die Nordsee. [Die Nieder- lande werden zu einem Teile nicht zu Unrecht als das Deltaland des Rheins bezeichnet. Waal und Assel umfließen das Gebiet, der Lek durchzieht es. Mit der Waal tritt die Maas in Verbindung (Schleusenzüge), und von ihr führen Verbindungsarme hinüber in das
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